Spätestens seit der Pandemie 2020 hat sich die Event-Branche nachhaltig verändert. Immer mehr Veranstaltungen finden online statt und etablieren sich in der digitalen Welt. Werden zukünftig Events ausschließlich im digitalen Rahmen stattfinden, oder lautet die Antwort hybrid?
Das alte Konzept: Offline und vor Ort
Bis zum Jahr 2020 fokussierten sich Veranstalter*innen fast ausschließlich auf ein Programm vor Ort. Dementsprechend waren Punkte wie Verpflegung, Unterkunft oder Anreise mit höheren Kosten für die Zuschauer*innen verbunden. Der große Vorteil war jedoch die direkte Kommunikation. Teilnehmer*innen können Veranstaltungen live erleben und miteinander interagieren. Zudem erleichtern Onsite-Events das Networking und somit das Knüpfen von relevanten Kontakten. Je nach Unternehmen sind Veranstalter*innen zum Teil sogar auf das physische Erleben eines Produkts angewiesen. Daher werden mit Sicherheit auch in Zukunft die Stärken von Offline-Veranstaltungen wieder in die Eventbranche mit eingebunden.
Online-Events: Plötzlich alles digital
Die Branche musste sich im Zuge der Corona-Pandemie schnell anpassen und ihre Veranstaltungen digitalisieren. Das stellte einige erstmal vor große Herausforderungen. Jedoch ist der Switch alles in allem schnell gelungen. Tagungen, Kongresse und Messen sind nun schon seit einiger Zeit komplett digital durchführbar.
Zudem bietet das Online-Format viele Möglichkeiten. Teilnehmer*innen aus aller Welt können partizipieren, ohne sich Gedanken über die Anreise machen zu müssen. Darüber hinaus können Ticketpreise günstiger angeboten und auch auf Interaktion muss nicht verzichtet werden. Wer als Veranstalter*in etwas Zeit und Energie investiert, hat online fast die gleichen Optionen der Programmgestaltung.
Was ist also besser? Die Antwort ist hybrid!
Wieso also nicht die Vorteile von Online- und Offline-Veranstaltungen verbinden? Die Zukunft der Eventbranche wird sich zu hybriden Events hinbewegen. Eine Studie, die während des Global Meeting Industry Days 2020 erhoben wurde, hat gezeigt, dass zukünftig 62 % der Veranstaltungen hybrid geplant sind. Somit werden nötige Raumkapazitäten verringert, die potenzielle Teilnehmer*innenzahl jedoch enorm vergrößert. Eine Event-Plattform als Bindeglied zwischen den physisch anwesenden und den virtuellen Gästen ermöglicht es beiden Teilnehmerkreisen auf die Inhalte zuzugreifen und miteinander zu interagieren.
Ein Nachteil sind allerdings die höheren Kosten. Wer sowohl Teilnehmer*innen vor Ort als auch dem virtuellen Publikum ein gutes Programm bieten möchte, wird viel Geld investieren müssen. Nicht nur Event-Plattform und Live-Stream müssen gestellt werden, sondern ebenso Räumlichkeiten und ein Rahmenprogramm, was schnell finanziell aufwendig wird.
Hybride Events bergen jedoch vor allem viele Vorteile: Neben einer größeren Reichweite verhilft das Format zu einer besseren Messbarkeit des Eventerfolgs und einem kleineren ökologischen Fußabdruck.
Das Wichtigste im Überblick:
- Offline-Events bringen Stärken mit, die auch zukünftig wieder gefragt sein werden
- Digitale Veranstaltungen eröffnen neue Möglichkeiten
- Hybride Veranstaltungen vereinen die Vorteile des Online- und Offline-Formats
- Hybride Events sind in der Regel mit höheren Kosten verbunden
- Hybride Events verbessern Reichweite, Messbarkeit und Nachhaltigkeit
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